Aktuelle Informationen zum Thema Krieg und Frieden in Kiel
jetzt über das Kieler Friedensforum:
Demonstration zum Antikriegstag
Mo., 1. Sept. 2014, 17 Uhr, Ratsdienergarten, Revolutionsdenkmal, Kiel
100 Jahre Erster Weltkrieg Gegen den Rüstungsstandort Kiel, gegen deutsche Auslandseinsätze!
Bundespräsident Joachim Gauck forderte in seiner Rede bei der Führungsakademie der Bundeswehr mehr Offenheit für deutsche Auslandseinsätze. Im Zweifelsfall müssten die Bürgerinn_en bereit sein, „das Äußerste, was ein Mensch geben kann: das Leben, das eigene Leben" zu geben. Zu dieser Logik des Krieges sagen wir „Nein“ Krieg ist nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems:
Krieg in Afghanistan, Krieg in Syrien, Krieg in der Ukraine, Krieg im Nahen Osten 2013 wurden insgesamt 30 Kriege und bewaffnete Konflikte weltweit gezählt. Ein Interesse an ihnen haben die Staaten, die die Welt in ihrem Sinne ordnen, die Despoten, die ihre Macht erhalten, sowie die Rüstungsindustrie und die Konzerne, die ihre Profite sichern wollen. Es leiden die Bevölkerungen. Sie sind es jedoch auch, die diese Entwicklung stoppen können! Dazu gehören auch wir!
Kiel ist ein Rüstungsstandort. Der Krieg beginnt hier. Hier werden Mordwerkzeuge für die Konflikte dieser Welt hergestellt. Und gleichzeitig ist es die Stadt, in der die Matrosen und Arbeiter_innen mit ihrem Aufstand dem Ersten Weltkrieg ein Ende setzten, von der 1918 der Ruf nach „Friede, Freiheit, Brot!“ ausging, der Ruf nach einer demokratischen, gerechten Gesellschaft, die an die Stelle der alten, überkommenen treten sollte.
Doch die Errungenschaften der Novemberrevolution von 1918 wurden rasch von einem Bündnis aus Wirtschaft, Militär und alten Eliten angegriffen. Diese Entwicklungen verhalfen schließlich 1933 der nationalsozialistischen Bewegung zur Macht. Ihr Terror richtete sich gegen die organisierte Arbeiter_innenbewegung, gegen politisch Andersdenkende, Jüdinnen und Juden, Menschen anderen Glaubens, anderer kultureller Herkunft, anderer sexueller Orientierung, kurz gegen alle die, die nicht der von ihnen ausgewählten Norm entsprochen haben.
Am 1. September 1939 überfiel die faschistische Wehrmacht Polen. Dies war der Beginn des Zweiten Weltkriegs, des erbarmungslosen Vernichtungsfeldzugs. Deshalb ist der 1. September der Antikriegstag, Tag des Gedenkens und der Erneuerung des „Nie wieder Faschismus, Nie wieder Krieg!“
In diesem Jahr erinnern wir besonders an den Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren, an den Anfang des ersten großen Mordens im 20. Jahrhunderts, dem etwa 17 Millionen Menschen zum Opfer fielen.
Mit unserer Demonstration an historischen Orten Kiels wollen wir nicht allein an diese Ereignisse erinnern. Angesichts eines deutschen Staates, der weltweit Kriege führt, Waffen in alle Welt exportiert und global von Ausbeutung und Konflikten profitiert, stellen wir auch Forderungen für die Zukunft:
• Die Landesregierung in Schleswig-Holstein und die Landeshauptstadt Kiel fordern wir auf, keine Unterstützung für Einsätze der Bundeswehr zu geben. Schleswig-Holstein darf nicht länger Umschlagplatz für Kriegsmarine, Raketen und Jagdflieger in alle Welt sein!
• Wir fordern das Ende der Waffenexporte und der Rüstungsproduktion. Rüstungskonversion ist die Alternative, d. h. die Gelder, die bislang für Rüstungsproduktion investiert wurden, für die Schaffung von Arbeitsplätzen in der zivilen Produktion einzusetzen.
• Forschung und Lehre dürfen nicht länger für militärische Zwecke erfolgen. Wir fordern die Zivilklausel für Bildungseinrichtungen.
• Kein Werben fürs Töten und Sterben heißt auch: keine Bundeswehr an den Schulen!
• Schluss mit öffentlichen Vereidigungen der Soldat_innen!
• Der Militarisierung der Gesellschaft, dem Versuch der schleichenden Gewöhnung an den Kriegszustand treten wir entgegen!
• Wir fordern die Mehrheit der Menschen, die sich laut Umfragen gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr ausspricht, auf aktiv zu werden und mit uns gemeinsam für den Frieden zu demonstrieren.
• 17:00 Uhr Auftaktkundgebung: Ratsdienergarten, Revolutionsdenkmal
Redebeitrag: DGB KERN, Frank Hornschu (Regionsgeschäftsführer)
• 17:30 Uhr Nikolaikirche, Geistkämpfer Redebeitrag: Kieler Friedensforum,
Dr. Andreas Zeddel (Gesprächskreis für christliche Friedensarbeit)
• 18:10 Uhr Europaplatz
Redebeitrag: Runder Tisch gegen Rassismus und Faschismus, Bettina Jürgensen
• 18:30 Uhr Platz der Kieler Matrosen
Redebeitrag: Bündnis Friede, Freiheit, Brot
• 19:00 Uhr Abschlusskundgebung: Ernst-Busch-Platz
Redebeitrag: Bündnis Antimilitaristische Stadtrundfahrt Kiel
Zur Demonstration rufen auf: Attac Kiel • Avanti Projekt undogmatische Linke, Kiel • Bündnis Friede, Freiheit, Brot • Deutsche Friedensgesellschaft Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, Gruppe Kiel • DKP - Deutsche Kommunistische Partei, Kiel • DIE LINKE. Kreisverband Kiel und Schleswig-Holstein • Friedenswerkstatt Kiel • Gesprächskreis für christliche Friedensarbeit, Kiel • Gruppe grober Unfug - Für Linke mit und ohne Partei • IPPNW Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung e.V., Kiel • Hiroshima-Arbeitsgemeinschaft Kiel • Kieler Friedensforum • Redaktion kieler-friedensarbeit.de • Runder Tisch gegen Rassismus und Faschismus - Kiel • Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend, Kiel • Subvertere • VS (ver.di) Verband deutscher Schriftsteller, Kiel • VVN Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, Kiel
AKTUELLE BROSCHÜRE:
Pünktlich zur antimilitaristischen Hafenrundfahrt in Kiel, erschien am 14. Juni 2014 die Broschüre "MILITÄR UND RÜSTUNG IN Kiel Geschichte, Hintergründe, kritische Bestandsaufnahme". Auf 67 Seiten informieren die Herausgeber/innen über Rüstungsbetriebe, Militär, Denkmale und Militärpolitik in Kiel. Dies anhand von konkreten Bezugspunkten rund um die Kieler Förde: U-Bootsbau, Marinearsenal, Marinestützpunkt, Ex-U-Bootbunker Kilian, Kriegs-Denkmale in Möltenort und Laboe, Kieler Yacht Club und den ca. 30 Kieler Betrieben, die in der Rüstungsindustrie tätig sind, wie die Howaldtswerke (HDW), Thyssen-Krupp Marine Systems, Rheinmetall Landsysteme, Raytheon-Anschütz, EADS (Airbus) u. a.
Herausgeber sind: Antimilitaristische Stadtrundfahrt, Attac-Kiel, Avanti-Kiel, GEW-Kreisverband Kiel mit freundlicher Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung SH.
Die Broschüre hier als PDF zum Download.
OSTERMARSCH KIEL
Ostersonnabend, 7. April 2012
AUFTAKTKUNDGEBUNG: 12.00 Uhr, Asmus-Bremer-Platz,
mit Wolfgang Erdmann, IG Metall • Klaus Looft, Superintendent i.R. • Bernd Meimberg, ZAA
ABSCHLUSSKUNDGEBUNG: 14.00 Uhr, Asmus-Bremer-Platz
mit Frank Thurow, GEW • Uwe Stahl, Attac
Kulturprogramm: Tine Josch, Schauspielerin, Gedichte und Texte gegen den Krieg
Weil wir Frieden wollen…
Wir leben in einer Zeit größter Verunsicherung durch die dramatische weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise, verbunden mit Demokratieabbau und der Androhung neuer Kriege. Als Rechtfertigung für militärische Interventionen werden humanitäre Ziele vorgeschoben.
Aufgabe der Friedenskräfte muss sein, dass völkerrechtswidrige Kriege der NATO wie in Afghanistan, Irak und Libyen, die in erster Linie wegen ökonomischer und geostrategischer Interessen geführt werden, unmöglich gemacht werden. Militärischen Interventionen gegen Syrien und den Iran widersetzen wir uns.
Wir wissen, dass die überwiegende Mehrheit unsere Antikriegshaltung teilt und dass es immer mehr Menschen werden, die Kriege ablehnen. Wir sehen jedoch auch, dass die Kräfte, die Kriege für unvermeidlich halten, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln und Medien versuchen, ihre Position durchzusetzen. Wir stellen uns dem Werben für Militär und Krieg entgegen. Es ist für uns unerträglich, dass Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln gelten soll. Wir bestehen auf der Einhaltung des Völkerrechts und der UNO-Charta mit ihrem strikten Friedensgebot bzw. Gewaltverbot.
Wir fordern den sofortigen und bedingungslosen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan und von allen anderen Auslandseinsätzen. Waffenexporte sind zu verbieten. Der konfliktreiche Nahe und Mittlere Osten ist in eine atomwaffenfreie Zone umzuwandeln. Atomwaffen müssen weltweit vernichtet werden. Die NATO-Raketenabwehr in Europa lehnen wir ab, weil sie eine neue Rüstungsspirale zwischen NATO und Rußland in Gang setzen würde.
Wir widersetzen uns dem Umbau der Bundeswehr zu einer Interventionsarmee. De Maizieres Neuausrichtung zielt auf eine weltweite Interventionsfähigkeit zur Sicherung deutscher Wirtschaftsinteressen. Wir weisen darauf hin, dass die Bundeswehr gemäß dem Grundgesetz und im Einklang mit dem Gewaltverbot der UN-Charta ausschließlich der Verteidigung zu dienen hat.
Angesichts unserer Geschichte sehen wir Bürgerinnen und Bürger uns in besonderem Maße zur Wachsamkeit verpflichtet. Das schließt den Kampf gegen Rassismus, Neonazismus und Islamfeindlichkeit mit ein. Wir wollen Frieden, Solidarität, soziale Gerechtigkeit, Demokratie und ökologische Vernunft durchsetzen.
Neue Bewegungen deuten auf rasante Umbrüche in der Welt hin: Der Aufruhr in der arabischen Welt, Sozialproteste der „Empörten“ sowie die Occupy-Bewegung, die auch Deutschland erfasst hat. In ihnen drückt sich die zunehmende Unzufriedenheit der Bevölkerung über die Entdemokratisierung und „Kapitalisierung“ der Politik aus. Dieser Prozess der Entmündigung wird seit Jahren vorangetrieben, auch durch die Europäische Union, die immer mehr zu entscheiden hat, aber immer weniger zu kontrollieren ist. Die Menschen aber verlangen nach Souveränität und Partizipation auf allen Ebenen der Politik!
… müssen wir die Politik in die eigenen Hände nehmen.
Veranstalter: Kieler Friedensforum (Gesprächskreis für christliche Friedensarbeit, Ärzte gegen Atomkrieg (IPPNW), Frauen für den Frieden, Hiroshima-Arbeitsgemeinschaft, Friedensinitiative Dietrichsdorf, Friedensinitiative Kiel-Hassee)
Mit Unterstützung durch: DGB Region KERN; DFG-VK Kiel; Friedenswerkstatt Kiel; DKP Schleswig-Holstein; Deutscher Freidenkerverband LV Nord; Attac-Kiel, AG Globalisierung und Krieg; Die Linke Kreisverband Kiel und Landesverband S-H; SDAJ Kiel; Christian Koberg, Stellv. Landesfachbereichsvorsitzender ver.di Fachbereich 13; VVN-BdA Landesvereinigung S-H; GEW Kreisverband Kiel; ZAA Zusammenarbeitsausschussder Friedensbewegung S-H
Sofortige Stilllegung der Kieler U-Boots-Produktion für Israel!
Verbot jeglicher Waffenexporte!
Die Kriegsvorbereitungen gegen Syrien und Iran beenden!
Wir protestieren gegen den Bau und die Lieferung von insgesamt drei Atomwaffen-U-Booten für Israel. HDW-Kiel, eine zum Rüstungskonzern ThyssenKrupp Marine Systems zugehörige Werft, präsentierte am 19.2.2012 das größte bisher bei HDW gebaute U-Boot mit 1.700 Tonnen Verdrängung für die israelische Marine. Es ist mit deutscher, überlegener Sonar- und Brennstoffzellentechnik zwecks geheimer und heimtückischer Angriffsmöglichkeiten ausgestattet. Die offizielle Beteiligung der Bundesregierung durch die Produktion und Bereitstellung der sogenannten „Super-Dolphins“, die von der israelischen Marine mit Flugkörpern mit Nuklearsprengköpfen ausgerüstet werden sollen, stellt eine militärische Einmischung in geplante kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Israel und Iran dar.
Hiermit verstößt die Bundesregierung nicht nur gegen das Gebot der gegenseitigen Nicht-Einmischung sondern sie beteiligt sich auch an der Unterstützung und Vorbereitung von pro westlichen „Regime Change“, was der Vorbereitung eines Stellvertreterkrieges gleichkommt und damit ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt. Es ist zudem eine Verletzung des Grundgesetzes, nach dem von Deutschland nie wieder ein Krieg ausgehen soll. Außerdem stellt es eine Verletzung des Atomwaffensperrvertrages dar.
Daher verlangen wir die sofortige Stilllegung der Kriegswaffenproduktion bei HDW, die Nichtauslieferung der Dolphin-U-Boote an Israel, wie auch das Verbot jeglicher Waffenexporte.
Was den Verlust von Arbeitsplätzen bei HDW angeht, bedauern wir dies sehr, weisen aber darauf hin, dass der evtl. Arbeitsplatzverlust in keinem Verhältnis dazu steht, welche Gefahren und Opfer die produzierten Waffen im Falle eines Einsatzes für die betroffene Zivilbevölkerung darstellen, ganz zu Schweigen von den möglichen Folgen durch einen atomaren Weltkrieg.
Wir denken, dass auch bei HDW-Kiel eine nützliche und friedliche Produktion erreicht werden kann, wenn den Werftarbeitern ein ihren Qualifikationen und Produktionserfahrungen entsprechendes Mitwirkungs- und Entscheidungsrecht zugestanden wird.
Israels Atomarsenal und die militärische Einkreisung des Irans durch die USA sind wichtige Ursachen für die Rüstungsanstrengungen des Irans. Die Öl- und Finanzembargos treffen vor allem die Menschen im Iran und bieten dem gegenwärtigen Regime die Chance, sich als Opfer westlicher Aggression und als Beschützer der Unabhängigkeit des Iran darzustellen.
Israelische Militärs diskutieren den militärischen Einsatz um einer angeblichen Bedrohung durch iranische Waffen zuvorzukommen.
Die USA, die EU und Deutschland messen aus geopolitischen, wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen mit zweierlei Maß. Geht es um die Atomwaffen der pro westlichen Länder, wie z. B. in Frankreich, Israel, Pakistan und auch in Deutschland stationierte, dann sind sie auf beiden Augen blind. Immer noch lagern Atomsprengköpfe im Fliegerhorst Büchel. Und die sollen nun möglicherweise sogar modernisiert werden.
Dem Iran wird dagegen vorgeworfen, an der Atombombe zu basteln. Dabei enthält der im November 2011 veröffentlichte Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) keine belastbaren Belege für ein aktuelles iranisches Atomwaffenprogramm. Der Iran besteht auf seinem Recht auf ein "ziviles" Atomenergieprogramm. Dazu ist grundsätzlich festzustellen: Teheran nimmt tatsächlich nur das allen Staaten im Atomwaffensperrvertrag garantierte Recht für sich in Anspruch, den kompletten Kreislauf der Atomenergieproduktion nutzen zu können. Das muss uns als Friedensbewegung nicht gefallen zumal wir spätestens seit Fukushima wissen, dass auch die zivile Nutzung der Kernkraft lebensbedrohend und letztlich eben nicht beherrschbar ist. Niemandem in der Welt wird es aber einfallen, die Länder, die auf Kernenergie setzen, mit Sanktionen zu bestrafen und militärisch zu bedrohen.
Dennoch haben die USA und die EU die "Strafmaßnahmen" gegen Iran in einer Weise verschärft, die immer näher an einen Krieg heranführt. Das jüngst beschlossene totale Embargo gegen Ölimporte aus dem Iran und die Sanktionen gegen die iranische Zentralbank verfolgen das Ziel, den internationalen Ölhandel mit Iran ganz zum Erliegen zu bringen und stellt damit de facto einen Wirtschaftskrieg dar, in dessen Folge Iran destabilisiert werden soll. Verlierer ist wie immer in solchen Fällen die Zivilgesellschaft, die jeglicher Möglichkeit beraubt wird, demokratische und soziale Fortschritte gegen das herrschende System durchzusetzen. Wer es also wirklich ehrlich meint mit dem Wunsch nach mehr Demokratie und Partizipation der Menschen im Iran, muss sich jeglichem gewaltsamen Einmischungsversuch von Außen widersetzen.
Wir fordern die deutsche Bundeskanzlerin auf, jede Beteiligung Deutschlands an einem Krieg gegen den Iran öffentlich auszuschließen und die Sanktionseskalation zu stoppen. Dazu gehört auch, keine deutschen Waffenexporte zuzulassen, wie das gerade bei HDW in Kiel fertig gestellte U-Boot für Israel.
Die von der UNO beschlossene Konferenz für eine Massenvernichtungswaffenfreie Zone im Mittleren und Nahen Osten muss unterstützt werden und die UNO sollte die geplante Konferenz möglichst bald einberufen, selbst wenn Israel oder der Iran sie zunächst boykottieren sollten. Ziel könnte ein kontrolliertes Beschränken des Nuklearprogramms bei gleichzeitigem gegenseitigen Nichtangriffspakt aller Beteiligten sein.
Das Volumen von Rüstungsexporten aus Deutschland hat sich in den vergangenen zehn Jahren versechsfacht. 2010 wurde der Waffenhandel auf die neue Rekordmarke von 2,1 Milliarden Euro gesteigert. Deutschland ist inzwischen Europameister beim Rüstungsexport. „Der Export von Kriegswaffen und Rüstungsgütern muss grundsätzlich verboten werden, weil er Konflikte anheizt. Deutschland sollte sich erinnern, was es heißt, wenn im eigenen Land Waffengewalt herrscht“, sagte Christine Hoffmann, Generalsekretärin von pax christi Deutschland. „Es muss ein Rüstungsexportgesetz mit eindeutigen Vorgaben geschaffen werden!“ Deshalb forderten sie am bundesweiten Aktionstag gegen den Waffenhandel, am 26.2.2012, die dringend notwendige Klarstellung in Artikel 26 (2) des Grundgesetzes.
In dramatischer Weise haben die USA, die EU und mit ihr die Bundesrepublik Deutschland die Drohkulisse gegenüber Syrien und Iran ständig erhöht. In beiden Fällen geht es aber - entgegen den offiziellen Bekundungen - nicht um Menschenrechte und Atompolitik, sondern um die Vorherrschaft in einer der geostrategisch bedeutendsten Regionen.
In Syrien haben fast ein Jahr nach Beginn des Aufstandes gegen die Assad-Dynastie die Waffen die Worte ersetzt: Statt mit Schlagstöcken arbeitet die Regierung nun mit Raketenwerfern und Granaten, die Opposition organisiert neben Demonstrationen gezielte Anschläge. Die Lage nähert sich immer schneller einem Bürgerkrieg. Wir warnen davor und vor einer militärischen Intervention von außen, und wir sind zutiefst besorgt über die immer größere Zahl von Opfern der Gewalt im Lande. Über 7000 Syrer sind seit März 2011 getötet worden, über Zehntausend wurden festgenommen.
Es ist ein Irrtum zu meinen, in Syrien stünden sich unbewaffnete Demonstranten und eine martialisch ausgerüstete Armee Al-Assads gegenüber. Längst sind Teile der Opposition von prowestlichen Akteuren bewaffnet, haben Armeeangehörige samt Waffen die Seiten gewechselt und kämpfen nun im Rahmen der "Freien Syrischen Armee" gegen das Regime in Damaskus. Wer meint, es sei legitim, durch Schüren der innersyrischen Konflikte einen prowestlichen Machtwechsel in Damaskus herbeizuführen, um einen Krieg gegen den Iran leichter führbar zu machen und zugleich Russland seiner Marinebasis am Mittelmeer zu berauben, muss sich den Vorwurf der Vorbereitung eines Stellvertreterkrieges gefallen lasse.
Alle bewaffneten Kräfte müssen ihre Kämpfe einstellen und in Waffenstillstandsverhandlungen einwilligen. Alles andere, vor allem aber ein Angriff von Außen, kann leicht zu einem Flächenbrand werden.
Als Alternative zur Eskalation der Situation im Iran und auch in Syrien unterstützen wir die Forderungen des Bundesausschusses Friedensratschlag, die sich vor allem an die eigene Regierung, aber auch an NATO und EU richten:
• Verbot jeglicher Waffenexporte
• Beendigung der konfliktverschärfenden Sanktionen
• Keine Abschiebung von Deserteuren und Flüchtlingen
• Gesprächsangebote an den Iran über Kooperation und gemeinsame Sicherheit
• Aufnahme von Verhandlungen zur Einrichtung einer atomwaffenfreien Zone im Nahen/Mittleren Osten.
• Schluss mit den Kriegsvorbereitungen gegen Syrien und Iran!
Kieler Friedensforum, IPPNW Kiel, Attac-Kiel, DFG/VK-Kiel, DKP Kiel, Arabische Gesellschaft in der BRD e.V.-Kiel (28.2.2012)
Wir rufen auf zur
Kundgebung "Truppen raus aus Afghanistan"
Sa., 6. Februar 2010 um 12 Uhr, Holstenplatz, Kiel (bei der SEB-Bank)
Von 11 - 14 Uhr findet ein Aktionsstand statt.
Mitglieder von Attac, DFG-VK, DKP, Kieler Friedensforum, LINKE, SDAJ und ZAA rufen auf und folgen dabei u.a. dem Aufruf des Kasseler Friedensforum, das für den 20.2. in Berlin eine Demonstration plant und bundesweite örtliche Aktionen vorschlagen hat.
Am Mi., 10. Februar, 19 Uhr in der Pumpe, lädt Attac-Kiel ein zur
Veranstaltung über Hintergründe des Krieges und zur Auswertung der Afghanistan-Konferenz sowie den Absichten der Bundesregierung.
Aufruf des Kasseler Friedensratschlag:
Kein Soldat mehr!
Dem Frieden eine Chance Truppen raus aus Afghanistan!
Deutsche Soldatinnen und Soldaten sind keine Entwicklungshelfer in Uniform.
Die Bundeswehr tötet am Hindukusch. Nach dem Bombenabwurf in Kunduz wissen das alle.
Heute sind über 100.000 ausländische Soldatinnen und Soldaten in Afghanistan. Die Menschen in Afghanistan fühlen sich dadurch nicht befreit, sondern besetzt. Das nährt den bewaffneten Widerstand.
Jetzt sollen noch 40.000 weitere Soldatinnen und Soldaten in Afghanistan Krieg führen. Davon wahrscheinlich 2.000 aus Deutschland. Die Bundesregierung will im Bundestag beantragen: Truppenaufstockung für Afghanistan. Mit der Mehrheit der Bevölkerung sagen wir dazu Nein. Wir fordern die Bundestagsabgeordneten auf: Stimmen Sie mit Nein! Schicken Sie keine weiteren Truppen, sondern ziehen Sie diese ab! Nur dann hat der Frieden eine Chance, können die humanitären Hilfsorganisationen ungefährdet arbeiten.
Wir rufen auf: Protestiert am 20. Februar gemeinsam gegen den Krieg.
Macht den Abgeordneten klar:
Gegen unseren Willen schickt die Bundesregierung weitere Truppen an den Hindukusch.
Gegen unseren Willen werden weitere Milliarden für den Krieg ausgegeben.
Gegen unseren Willen werden neue Waffen eingesetzt.
Afghanistan braucht zivilen Aufbau, der verstärkt werden muss.
Afghanistan braucht kein Geld für den Krieg.
Deutschland steht erneut vor der Entscheidung.
Mehr Soldatinnen und Soldaten und mehr Waffen, damit mehr Tote und mehr Verletzte.
Oder: Waffenstillstand, Truppenabzug und zivile Hilfe.
Dafür demonstrieren wir. Dafür brauchen wir Unterstützung. Am 20. Februar und darüber hinaus.
Keine Erhöhung der Truppen Frieden und Aufbau statt Unterstützung für den Krieg!
Am 20. Februar, Demonstration in Berlin, gemeinsam gegen den Afghanistan-Krieg!
Gastspiel der Berliner Compagnie
Theaterstück „Die Verteidigung Deutschlands am Hindukusch“
Do., 12. November 2009, 19 Uhr, PUMPE, Haßstr. 22, Kiel
In der Bundesrepublik verschärft sich die Auseinandersetzung um das deutsche militärische Engagement in Afghanistan. Stimmt es, dass mit Hilfe der Bundeswehr dort der Aufbau eines demokratischen Staates abgesichert wird oder geht es im Grunde um die Beherrschung ressourcenreicher Regionen sowie um geostrategische Interessen? Das Theaterstück stellt die Opfer der Geschichte der Kriege in Afghanistan in den Vordergrund und soll über einen kulturellen Beitrag die Auseinandersetzung um eine andere Politik suchen, die endlich Frieden bringt. Die Aufführung dauert 90 Minuten. Weitere Infos und ein Trailer unter: www.BerlinerCompagnie.de
Veranstalter: ATTAC-Kiel
mit Unterstützung von DFG/VK, DKP, IPPNW, Rosa-Luxemburg-Stiftung und ver.di Kiel/Plön
Kartenvorverkauf in der PUMPE und im ZAPATA-Buchladen
Eintritt: 10,- Euro (ermäßigt: nach eig. Ermessen)
Infomaterial zu Afghanistan
IMI-Fact-Sheet zu Afghanistan - Sept. 2009
Eskalation Made in Germany - Wahlen und Krieg in Afghanistan - IMI-Analyse, Claudia Haydt, 27.08.2009
Ostermarsch Kiel 2009
Kriege beenden Dem Frieden eine Chance!
Kiel Asmus-Bremer-Platz
Sa. 11. April 2009, 12:00 Uhr
60 Jahre Nato sind genug!
Im April dieses Jahres feiert die NATO ihren 6O. Gründungstag. Laut Vertrag ist die NATO ein Verteidigungsbündnis mit beschränktem Einsatzbereich. Tatsächlich hat die NATO sich zu einem Bündnis für weltweite Aggressionskriege entwickelt, wie auf dem Balkan und in Afghanistan. In Europa betreibt sie mit ihrer Osterweiterung eine gefährliche Einkreisungspolitik gegen Russland: mit der Ukraine und Georgien würde das NATO-Gebiet auf weitere Staaten der ehemaligen Sowjetunion ausgedehnt.
Die NATO war und ist ein Hindernis für den Frieden in der Welt! Die NATO-Atomwaffenpolitik führte die Menschheit mehrmals an den Rand einer atomaren Katastrophe.
Unter dem Vorwand des Kampfes gegen den Terror führen NATO-Länder Krieg. In Wahrheit geht es darum, rohstoffreiche und geostrategisch wichtige Regionen unter Kontrolle zu bringen. Die US-Besatzung im Irak hält an, weiterhin unterstützt von Deutschland. Der Krieg in Afghanistan eskaliert und greift auf Pakistan über.
Ende der deutschen Besatzungspolitik in Afghanistan!
Unter dem Vorwand der humanitären Aufbauhilfe beteiligt sich die Bundeswehr an einem Krieg in Afghanistan. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung lehnt diesen und andere militärische Auslandseinsätze ab. Dennoch verlängerte der Bundestag das Mandat für Afghanistan! Und dies, obwohl immer deutlicher wird, dass weder in Jugoslawien, noch in Irak, noch in Afghanistan militärisches Eingreifen eine Verbesserung der Lage der Bevölkerung gebracht hat. Es wird immer offensichtlicher, dass es Deutschland offensichtlich um die Sicherung neuer Einflusssphären in der Welt geht.
Wir fordern eine Umkehr der deutschen Außen- und Militärpolitik und Hinwendung zu einer Politik ziviler Mittel!
Gerade im Wahljahr 2009 wollen auch wir den Druck auf unsere Regierung erhöhen:
Gegen eine Politik des Krieges, des Sozialabbaus und der Einschränkung demokratischer Rechte.
Nein zum Krieg!
Wir demonstrieren Ostern für eine friedliche Welt und fordern die Beendigung aller Kriege.
- Von der Bundesregierung fordern wir die Beendigung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan!
- Wir fordern Frieden, Selbstbestimmung und Souveränität für Afghanistan!
- Wir setzen uns ein für die Abrüstung und Auflösung der NATO!
- Keine neuen US-Raketen in Europa!
- Wir fordern den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland und das Ende der nuklearen Teilhabe Deutschlands!
- Wir fordern ein Ende der Besatzung des Irak!
- Wir fordern ein Ende der Drohungen gegen den Iran und zivil-politische Lösungen im Atomstreit!
- Wir fordern eine friedliche Lösung im Israel/ Palästina-Konflikt!
- Deutschland ist zwischenzeitlich drittgrößter Waffenexporteur. Damit ermöglicht und fördert Deutschland kriegerische Auseinandersetzungen in der Welt. Wir wollen keinen Krieg bei uns, aber auch nicht anderswo!
- Wir fordern ein generelles Verbot von Waffenexporten!
- Wir fordern ein Ende des Sozialabbaus in unserem Lande: spart endlich an der Rüstung!
Wir rufen alle Menschen dazu auf, sich aktiv für den Frieden einzusetzen und den Ostermarsch in Kiel zu unterstützen!
Auftaktkundgebung:
12:00 Uhr, Asmus-Bremer-Platz,
Dr. Peter Strutynski, Friedensforscher
Sprecher und Organisator des Kassler Friedensratschlag
Musik bei Auftakt und Abschluss:
Duo Eric & Anders Folk für den Frieden
Veranstalter: Kieler Friedensforum (Gesprächskreis für christliche Friedensarbeit, Ärzte gegen Atomkrieg (IPPNW), Frauen für den Frieden, Hiroshima-Arbeitsgemeinschaft, Friedensinitiative Dietrichsdorf, Friedensinitiative Kiel-Hassee) -
Mit Unterstützung durch: DGB Region KERN, ver.di-Bezirk Südholstein, Friedenskreis Eutin, AG Globalisierung und Krieg von Attac-Kiel, VVN-Bund der Antifaschisten-KV Kiel, DFG-VK Deutsche Friedensgesellschaft/Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, Deutscher Freidenkerverband LV Nord, Arbeit-Zukunft, Die Linke Kiel, DKP Kiel, SDAJ Kiel und ZAA-Zusammenarbeitsausschuss der Friedensbewegung Schleswig-Holstein, -
Verantw.: Benno Stahn, An den Birken 18, 24111 Kiel, Tel. 0431/690167
Ostermarsch in Kiel 2008
Die Militärausgaben weltweit betragen 1.200 Milliarden Dollar pro Jahr, das Zehnfache der Ausgaben für Entwicklungshilfe. Eine Wahnsinns-Verschwendung! Denn eine Milliarde Menschen leiden an Unterernährung. Zwei Milliarden haben keinen Zugang zu gesundem Trinkwasser. Gerade die ärmsten Länder werden wegen ihrer Rohstoffe ausgebeutet. Küstenregionen und Inseln drohen zu versinken, weil der Wasserspiegel der Weltmeere als Folge der Klimazerstörung steigt. Zugleich steigt die Zahl der Klimaflüchtlinge. Wir brauchen eine Politikwende:
Statt Rüstung und Krieg gemeinsame Entwicklung!
Kampf gegen Armut und Klimawandel!
Das erfordert vor allem Vorrang für zivile Konfliktlösungen in den Konflikten weltweit.